Krise des Kapitalismus - Krise der Demokratie

Die Demokratie ist seit geraumer Zeit von einer negativen Entwicklung gekennzeichnet, die "Krise der Demokratie" ist ein Allgemeinplatz geworden. Insbesondere seit der Wirtschafts- und Finanzkrise wird eine weitere Schwächung der Demokratie konstatiert. In dem Vortrag soll der Frage nachgegangen werden, welche Dynamiken und Gründe demokratischen Krisenprozessen zugrunde liegen. Dabei werden drei verschiedene Ebenen analysiert: Die erste Ebene ist die der gegenwärtigen Gefährdung der Demokratie durch Finanzmarktakteure und die Diagnose einer Krise der Demokratie. Die zweite Ebene betrifft die Institutionen der Demokratie und den Diskurs über ihre Defizite und ihr Scheitern. Die dritte Ebene ist die der Demokratietheorie, in der - angestoßen durch die sozialen Bewegungen und ein aus der Krise entstehendes neues Demokratieverständnis - Demokratie selbst auf eine neue Entwicklungsstufe gehoben wird, um die Krise zu überwinden.

 

Alex Demirović

 

Alex Demirović, geb. 1952, apl. Prof. an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Zurzeit Fellow der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin. Zahlreiche Gastprofessuren, auch in Wien und Klagenfurt. Arbeitsgebiete sind kritische Gesellschafts-, Staats-, Demokratietheorie. Publikationen: Vielfachkrise (mit Bader, Becker, Dück), Demokratie und Governance (mit Walk), Aktive Intoleranz (im Erscheinen, 2015).

 

 

 
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