Wem gehört der Wohlstand?
Herausforderungen und Spielräume der Verteilungspolitik in Österreich |
Die zunehmende Ungleichheit in der Verteilung von Einkommen und Vermögen bildete zusammen mit der Liberalisierung der Finanzmärkte und den wachsenden Ungleichgewichten innerhalb der Währungsunion eine der wichtigsten Ursachen für das Entstehen der Finanzkrise. Denn besonders starke Einkommenszuwächse erzielte vor der Krise v.a. jene schmale Schicht der Bevölkerung, die risikoreich anlegte und so die Spekulation auf den internationalen Finanzmärkten befeuerte.
Nun führt die tiefe wirtschaftliche und soziale Krise zu einer weiteren Zunahme der Ungleichheit v.a. aufgrund des dramatischen Anstiegs der Arbeitslosigkeit in der EU, besonders unter Jugendlichen. In Österreich konnte die Zunahme der Arbeitslosigkeit dank einer aktiven Beschäftigungspolitik deutlich begrenzt werden. Doch auch bei uns sind v.a. untere Einkommensgruppen mit steigenden Problemen auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert und bleiben bei der Entwicklung der Einkommen deutlich zurück.
Markus Marterbauer beleuchtet in seinem Vortrag die Verteilung der Vermögen und der Einkommen in Österreich und diskutiert ihre wichtigsten Determinanten. Sein besonderes Augenmerk gilt den Spielräumen der Verteilungspolitik: Von den Ansatzpunkten der Beschäftigungspolitik über die Spielräume der Lohnpolitik bis zum Staatshaushalt: Wem kommen die staatlichen Leistungen zugute und wie können wohlfahrtsstaatliche Leistungen den vielfältigen wirtschafts- und verteilungspolitischen Herausforderungen angepasst werden? Wer zahlt die Steuern und Beiträge und welche Spielräume eröffnen die Entlastung des Faktors Arbeit und die stärkere Besteuerung von Vermögensbeständen und -einkommen? |
Markus Marterbauer |
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Markus Marterbauer, studierte in Wien Volkswirtschaft, war von 1988 bis 1994 Assistent am Institut für Volkswirtschaft der WU Wien und arbeitete bis 2011 als Verantwortlicher für Konjunkturprognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO). Seit 2011 leitet er die Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der Arbeiterkammer Wien. Lehrbeauftragter an mehreren Universitäten und Kolumnist der Wiener Stadtzeitung Falter. 2007 erschien von ihm das Buch „Wem gehört der Wohlstand? Perspektiven für eine neue österreichische Wirtschaftspolitik“ und 2011 „Zahlen bitte! Die Kosten der Krise zahlen wir alle“. |
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Hans W. Grohs |
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Hans W. Grohs, Dr. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Linz und Salzburg folgte eine Managementausbildung in den 90ern. Hans W. Grohs ist Geschäftsführer der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen. Seit deren Bestehen hat er sie von einem ein Mann Betrieb zu einer wirtschaftlich und politisch unabhängigen Organisation mit heute ca. 30 MitarbeiterInnen ausgebaut, die sich um gesellschaftliche Anliegen, die gemeinsamen Interessen der Schuldenberatungen und um Personen im gerichtlichen Abschöpfungsverfahren als Treuhänderin kümmert.
Hans W. Grohs gilt als Experte im Bereich der Überschuldung von Privathaushalten und ist Präsident des Europäischen Consumer Debt Networks – ecdn. Er war Gründungs- und Vorstandsmitglied der österreichischen Armutskonferenz und Gründungsmitglied der Zweiten Sparkasse, einer Sparkasse für Menschen ohne Bank. Für diese ist er zur Zeit als Aufsichts- und Unterstützungsorgan im Sparkassenrat aktiv. Weiters ist er Mitglied im Nachhaltigkeitsarbeitskreis der UniCredit BankAustria (BA-NK) und vertritt die Schuldenberatungen im konsumentenpolitschen Forum des BMASK und in einschlägigen Arbeitsgruppen im BMJ.
Neben der Beteiligung als Mitautor und Consultant an europäischen und österreichischen Studien und Beiträgen zum Thema „Privatverschuldung“ verfasste er gemeinsam mit Alexander Maly das Buch „So werde ich meine Schulden los“.
www.schuldenberatung.at
www.budgetberatung.at |
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