"Quantenphysik und Wirtschaft - Wa(h)re Forschung"

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Univ.-Prof. Dr. Rainer Blatt


Institut für Experimentalphysik
Institut für Quantenoptik und Quanteninformatiolaf reimeron der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Rainer Blatt studierte Mathematik und Physik an der Universität Mainz. 1982 ging Blatt mit einem Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für ein Jahr an das Joint Institute of Laboratory Astrophysics (JILA), Boulder zu John L. Hall (Nobelpreis 2005). Dann wechselte er an die Freie Universität Berlin und ein Jahr später an die Universität Hamburg. Nach einem weiteren Aufenthalt in den USA habilitierte sich Rainer Blatt 1988 im Fach Experimentalphysik. Von 1989 bis 1994 forschte er als Heisenberg-Stipendiat an der Universität Hamburg und verbrachte in dieser Zeit mehrere Forschungsaufenthalte am JILA in Boulder. 1994 wurde er zum Professor für Physik an die Universität Göttingen berufen. Ein Jahr später erfolgte die Berufung auf einen Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck. Blatt leitet seit 2000 das Institut für Experimentalphysik. Seit 2003 ist Blatt auch Wissenschaftlicher Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Der Experimentalphysiker hat wegweisende Experimente auf dem Gebiet der Präzisionsspektroskopie, der Quantenmetrologie und der Quanteninformationsverarbeitung durchgeführt. Er arbeitet mit in Ionenfallen gespeicherten Atomen, die mit Hilfe von Laserstrahlen manipuliert werden. 2004 gelang es Blatt und seinem Team erstmals, die Quanteninformation eines Atoms in vollständig kontrollierter Weise auf ein anderes Atom zu übertragen (Teleportation). Die Wissenschaftszeitschrift Nature widmete dem erfolgreichen Experiment ihre Titelseite. Bereits zwei Jahre später konnte die Gruppe bis zu acht Atome kontrolliert miteinander zu verschränken. Die Erzeugung des ersten "Quantenbytes" ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Quantencomputer. Blatt gilt auch als erfolgreicher Förderer des wissenschaftlichen Nachwuchses. Sechs seiner Assistenten sind inzwischen auf Professuren im Ausland berufen worden.

Für seine Leistungen auf dem Gebiet der Quantenoptik und Quanteninformation wurde Rainer Blatt schon vielfach ausgezeichnet. So erhielt er 2009 den Carl-Zeiss-Forschungspreis, 2008 wurde er vom Europäischen Forschungsrat mit einem "ERC Advanced Grant" bedacht. Gemeinsam mit seinen europäischen Projektpartnern wurde Blatt 2007 für den Descartes- Preis nominiert. 2006 erhielt er den Schrödinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Rainer Blatt ist seit 2008 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

 

 


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